Im Rahmen der BUCHQUARTIER liest Gerald Eschenauer Auszüge aus seinem neuesten Buch.
Mit “Es scheint Hoffnung – Absurditäten” legt der Villacher Autor bereits sein sechstes Buch vor. Und es ist “ein gnadenloses Buch”, wie eine Leserin findet. Eschenauer stellt einmal mehr den Menschen in den Mittelpunkt seiner Kurzgeschichten und Gedichte und ist wenig zimperlich in der Rohheit seiner Sprache. Verstörend erscheinen menschliche Schicksale zwischen den Welten und in einer Alltäglichkeit, die auf jeden zutrifft und gleichzeitig niemanden persönlich belangt. Das kürzeste Gedicht: Kurz in drei Zeilen; der manische Thujensetzer am Werk; und ein Glas, das von 17 Mündern berührt wird. Eschenauer dient literarisch als Seismograf einer entarteten Gesellschaft, die ungern eingesteht, dass Hoffnung nur besteht, wenn sie kommerziell verwertbar ist. Pointiert und schonungslos erzählt der Schriftsteller vom Los der Träumer, Kettenraucher und Selbstverliebten und setzt dort an, wo die Allgemeinheit in der Regel schweigend akzeptiert. Sensible literarische Zwischentöne, die der Leserschaft auf 156 Seiten pures Vergnügen beschert. Vorausgesetzt – sie erträgt sich selbst!